Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Auch einer ganzen Epoche kann man so näherkommen! Dem Thema „Wie schmeckt das Mittelalter?“ widmen sich in unserem Verein einige kochbegeisterte, rauchfeste, hitzebeständige und nervenstarke Freiwillige mit großer Begeisterung. Sie verpflegen auf unseren Veranstaltungen alle Teilnehmer mit ausgesprochen schmackhaften authentischen Mahlzeiten.
Wie für jedes andere dargestellte Handwerk war auch hier zunächst viel Recherche notwenig:
Durch Ausgrabungen und schriftliche Quellen können wir heute rekonstruieren was die Menschen im späten Mittelalter gegessen haben.
Wir kochen auf den Veranstaltungen nur auf dem Feuer und verwenden dazu die entsprechenden zeitgenössischen Utensilien. Auch dieses Handwerkszeug, wie Messer, Töpfe, Pfannen und Grappen, richtet sich nach Funden und Vorlagen aus dem 15. Jahrhundert. Wir verarbeiten und essen nur Nahrungsmittel, die dem spätmittelalterlichen Stadtbürger bekannt und saisonal verfügbar waren.
Normale Alltagsgerichte werden zwar in Texten erwähnt, aber Rezepte sind nicht immer verfügbar. Wir halten uns dann an bekannte und häufig verwendete Zubereitungsarten, die wir aus schriftlichen Rezepten kennen. Dabei bemühen wir uns den „Geschmack des Mittelalters“ umzusetzen.
Die Küche mit dem rauchenden Herdfeuer und dem geschäftigen Küchenpersonal ist zugleich Mittelpunk für uns Hobbyisten sowie Anziehungspunkt für unsere Besucher. In unserer Küche kann man uns beim Kochen beobachten und viel über das Thema Ernährung und Essen erfahren.