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Neben Schießwettbewerben und Sport war die Unterhaltung ein großes Thema bei den Schützenfesten.

Musik und Tanz, Fastnachtsspiele, Glücksspiel und sogar Prostitution waren gang und gäbe. Die vor den Toren der Städte veranstalteten Feste nahmen riesige Ausmaße an.

So schreibt ein Chronist: "Um acht Uhr verließen alle im feierliche Zuge die Dinkstube, und giengen unter Pfeiffen und Trommelschall zum Gögginger Thore hinaus, und in das Rosenauthal hinab. Man meynte dort eine neue Stadt zu sehen, so viele Hütten und Zelte waren dort aufgerichtet. Ein großer und drei kleine Röhrkästen gaben reichliches Wasser. Garküchen und gemeine Bierschenken wechselten im bunten Gemisch. Der Rat hatte einen Keller in den Berg hinein graben lassen, der war mit rothen und weissen welschen Weinen, mit Schwalbacher Bier und Käs und Brod gefüllt. Unfern standen ein großes und bequemes Tanzhaus und viele Herrenhäuslein. Die Schützenhütte hatte 350, und die Schreibhütte 24 Schritte gemessen, die letztere war mit schönen Tüchern ausgeziert. Der Scholterplatz ist gedeckt und gar wohl hergestellt gewesen."

Wir können uns heute nur schwer vorstellen, wie groß und prächtig diese Fest damals wohl gewesen waren.

Der Scholter-, oder auch Scholderplatz war hierbei der Platz, an dem Glücksspiel gehalten wurde. Die sogenannten Scholderer waren dort die Veranstalter der Glücksspiele. Karten- und Würfelspiele waren hoch im Kurs.

Wir sehen uns bei "1476 städtisches Aufgebot" als große Familie, die durchaus wachsen soll und darf.

Der hohe Anspruch, den wir an uns selbst stellen, gilt natürlich auch für zukünftige Mitglieder. Doch dadurch sollte man sich nicht abschrecken lassen. Wie jede Gemeinschaft benötigen wir starke Hände und wache Geister, die uns und unsere Interessen weiterbringen.

Wenn Sie Interesse haben, sich unseren Verein näher anzusehen, nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Bevor es direkt auf eine Veranstaltung geht, bietet sich der Besuch eines unserer Basteltreffen an. Dort kann man sich über evtl. schon bestehende Ausrüstung oder die benötigten Ausrüstungsgegenstände informieren und austauschen. Auf Veranstaltungen bleibt dafür oft keine Zeit, da unsere Mitglieder entweder in ihren "Displays" oder mit allgemeinen Aufgaben beschäftigt sind. Um zu erahnen, welche Dimensionen Veranstaltungen annehmen können- bei den Mittelaltertagen in Bad Windsheim besuchen uns an einem Wochenende bei gutem Wetter zwischen 10.000 und 12.000 Menschen.

Falls nach der ersten gemeinsamen Veranstaltung das Interesse an einer Mitgliedschaft besteht, so sollte dies vom Anwärter mündlich oder schriftlich bekundet werden. An der darauffolgenden Jahreshauptversammlung wird per Mitgliederbeschluß die sog. Rekrutenschaft eingeläutet, der nach mindestens einem Jahr und der Teilnahme an mindestens vier Vereinsveranstaltungen der Antrag auf Vollmitgliedschaft folgen kann. Diese Anfrage ist ebenfalls vom Anwärter zu stellen.

Der Jahresbeitrag für aktive Mitglieder beträgt 30.-€

Es besteht auch die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft, die pro Jahr mit 25.-€ berechnet wird. Die Unterschiede und weitere Fragen beantworten wir gerne auf Anfrage.

Hierfür stehen wir Ihnen gerne per email oder postalisch zur Verfügung. Telefonische Anfragen bitten wir Sie vorher schriftlich mit uns zu terminieren.

Die Regeln für das Büchsenschießen auf den Schützenfesten wurden den Schützen im Vorfeld durch den Schützenbrief übermittelt. Bei manchen dieser Briefe wurde auf dem unteren Teil des Briefes die Größe des Ziels mit einem Kreis oder einer Kreisfläche markiert. 

Die durchschnittliche Größe des Ziels betrug wohl etwa 11-13cm im Durchmesser. Es handelte sich um ein Blech, welches mit einem Nagel auf einer Holzscheibe fixiert war. Der Nagel, auch Zweck genannt, hatte beim Schießen eine besondere Bewandnis. Wurde er getroffen, zählte der Schuß wie ein normaler Treffer. Nur bei Gleichstand mehrerer Schützen wurden die "Treffer auf den Zweck" zum Zünglein an der Waage.

 

Der Abstand zum Ziel variierte. Die Angaben in den erhaltenen Schützenbriefen zeigen allerdings, dass die Entfernungen zum Teil recht beeindruckend waren.

Im liber diversarum formarum 19 - aus den Akten des Hochstiftes Würzburg, p. 127-128 ist im Schützenbrief der Stadt Würzburg vom 29. Mai 1501 der folgende Eintrag zu finden:
"die entfernung von dem ziel wird 50 gerten betragen, je 12 "wergkschuch" fuer eine gerte"

Wenn wir von einer Länge von etwa 0,2-0,25m für den "wergkschuch" - also den Arbeitsschuh - ausgehen, liegen wir bei einer Entfernung von ca. 120-150m! Erhaltene Schützenlisten und Auszüge aus Chroniken lassen darauf schließen, dass die Schützen sehr wohl auf diese Distanz nicht nur das Ziel, sondern auch desöfteren den Zweck trafen. Der geneigte Leser bedenke, dass es sich bei den Büchsen um noch recht einfache Konstrukte ohne Zug oder Zieleinrichtung handelte.

(Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie unter dem Themenbereich Büchsen)

 

Vereidigte Schreiber und Gutachter inspizierten die Waffen vor dem Schießen und führten die Schützenlisten. Diesen Personen und ihren Anweisungen war unbedingt Folge zu leisten, denn bei Zuwiderhandlungen waren Strafen bis zum Ausschluß aus dem Wettbewerb zu erwarten.

Die sogenannten "Zeiger" saßen in einem "Zeigerhäuschen" oder hinter einer Bretterwand. Ihre Aufgabe war es, den Richtern einen Treffer oder einen Fehlschuß anzuzeigen.

Sportwettkämpfe standen bei den großen Schützenwettbewerben ebenfalls im Mittelpunkt. Und das nicht nur für die Schützen, sondern für jedermann, bzw. -frau.

Verschiedene Arten von Wettkämpfen, der Ablauf und die Mittel sind uns in "Augsburg und seine Stahlschießen" übermittelt.

So gab es unter anderem Wettkämpfe im Steinstoßen, Wettläufe und Weitsprung.

Besonders interessant ist hierbei der Weitsprung bei einem der Augsburger Stahlschießen. Denn nicht nur ein Sprung wurde getan, sondern drei Sprung auf einem Bein, gefolgt von drei Sprüngen auf zwei Beinen und anschließenden 2 Schritten.

 

Ein weiterer, sehr beliebter Wettkampfsport war schon dazumal das Kegeln.